M


M ist ein Kunstfilm, der die Beziehung zwischen Sexualität und Tod auslotet. Die beiden Themen scheinen sich diametral gegenüber zu stehen aber tatsächlich sind sie in uns allen vereint, sie verschleiern die Angst vor dem Tod oder den Wunsch zu sterben – die Welt von Eros und Thanatos. Im Film symbolisiert der von Marilyn Monroe inspirierte Charakter M diese Interpretation. Der Tod der Schauspielerin ist ebenso bekannt wie ihre gelebte Sexualität und damit das perfekte Beispiel wie die antike Verbindung von Sex und Tod auf ewig von der Popkultur mystifiziert und ausgeschöpft wird.

M wie Marilyn: das Symbol eines Mysteriums, einer Essenz. Das Feminine, das Eros und Thanatos auf ewig in sich trägt. M ist eine Abstraktion, eine Vision, ein Bewusstseinsstrom, und das Unbewusste. In ihrer ersten Arbeit stürzt sich die vielseitigen Künstlerin Anna Eriksson komplett, mit Körper und Seele, auf ihre Obsession. Der Film, der zwischen Portugal, Mexiko und Finnland gedreht wurde ist eine zeitlose Reise ohne Stationen und die Finnin Eriksson übernahm für das Projekt die Rolle der Protagonistin, Regisseurin, Produzentin, Drehbuchautorin, Cutterin, Kostüm- und Bühnendesignerin, Komponistin… Das Resultat ist eine pulsierende Fotografie, ein Bild aus zarten Details, voller Knospen und Halluzinationen, Verzerrungen der Umwelt und natürlicher Geometrien, gespickt mit Anspielungen auf Alain Resnais und Referenzen zu Lynch – ohne dabei je zu eine blutleere Kopie zu verkommen. Lasst euch einlullen und wachrütteln von M und der universellen Ambivalenz von Leben und Tod – nichts Geringeres möchte Anna Eriksson erreichen.

Maria Cera

Über die Regisseurin

Anna Eriksson wurde am 22 April, 1977 in Rauma, Finnland geboren. Durch die Arbeit ihres Vaters war sie als Kind viel auf Reisen rund um die Welt unterwegs. Ihre Familie lebte in Indien, Tansania und Saudi Arabien. Anna studierte früh Musik und konzentrierte sich hierbei auf Gesang. Nach dem College-Abschluss nahm sie ihr erstes Album auf, das sofort ein großer Erfolg in Finnland wurde. Sie hat zehn Alben aufgenommen, von denen sie die letzten vier selbst geschrieben und produziert hat. Anna hat viele Auszeichnungen gewonnen, darunter zwei Emma Awards (der finnische Grammy) und den Teosto Preis – einer der größten Kunst-Auszeichnungen in Skandinavien – für ihr 2012er Album MANA. Seit 2013 hat sie ihre Musikkarriere beiseite gelegt und angefangen an ihrem ersten Spielfilm M zu arbeiten. Der Film feierte 2018 auf den 33. Internationalen Filmfestspielen von Venedig auf der Woche der Kritik seine Premiere.

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