The Innocence


Lis ist ein junges Mädchen, das ihr Leben in voller Freiheit lebt. Die Entdeckung ihrer eigenen Erotik nährt sie ebenso wie die Energie der Akrobatik, die von der Zirkuskunst inspiriert ist. Ihre Träume führen sie weg aus der Welt, in der sie lebt, aus der Stadt Traiguera, einem Ort, der im Kontrast zu ihrer „inocencia“ steht und gegen sie ankämpft. Der erste Film von Lucía Alemany wurde in derselben Stadt der Region Valencia gedreht, in der die Regisseurin lebt und in der ihre Nachbar*innen zu Statist*innen der Geschichte werden. In diesem verblüffenden Einblick in die spanische Gesellschaft zerschlägt das Patriarchat vor allem bei Frauen den jugendlichen Glanz der Selbstentfaltung. Veränderung und Vielfalt werden in dieser Kleinstadt nicht geduldet, die heuchlerisch die Sakralität von Traditionen lebt. Dennoch ist La Inocencia eine zärtliche und zugleich erbitterte Verspottung des patriarchalen Umfelds. Es ist die gefühlvolle Aufklärung einer jungen Frau, die sich dem Unvermeidlichen nicht unterwirft.

Die Regie

Lucía Alemany wurde 1985 in Traiguera, einem kleinen Valenzianischen Ort geboren. Mit 18 verließ sie die Stadt um in Vic Audiovisuelle Kommunikation zu studieren. 2009 begann sie ihr Studium an der ESCAC (Film and Audiovisual School of Catalonia) mit Schwerpunkt auf Regie. Während ihrer Studienzeit legte Lucía ihren Fokus darauf, Schauspieler*innen so realistisch wie möglich zu inszenieren. Sie stütze sich hierbei auf Improvisation als Hauptmotor ihrer Praktiken.

Privacy Preference Center