Searching Eva


Eva – 25, Vagabundin, Model, Dichterin, Sex-Arbeiterin, Feministin, Musikerin, Sternzeichen Jungfrau – gab sich mit 14 Jahren den Namen selbst, erklärte Privatsphäre zu einem überholten Konzept und veröffentlichte ihren ersten Tagebucheintrag online. Seither teilt sie ihr Leben bis ins intimste Detail mit Kids aus aller Welt. Dies ist die Geschichte einer jungen Frau, die im Internet erwachsen wurde und aus ihrer Selbstsuche ein öffentliches Spektakel macht, das die Frage aufwirft, was „eine Frau denn genau zu sein hat“. Durch Evas viele wechselnden Personas offenbart sich eine Generation, für die das Konzept einer fixen Identität ausgedient hat. Das Portrait eines modernen Menschen.

 

Eva Collé ist Performerin, Model, Internet-Persönlichkeit, Sexarbeiterin und die Protagonistin in SEARCHING EVA, dem visuellen Tagebuch von Pia Hellenthal. Als eine Art lebendes Kunstprojekt reflektiert Eva über sich selbst und darüber, wer sie ist: Sie schreibt und redet über peinliche und intime Themen, zeigt ihren Körper in allen möglichen Positionen und Naturalismen. Neben dem Körper als zentrales Objekt, gilt ihr spezielles Interesse sozialen Spaltungen und Labels. Eva will diese Konventionen überwinden, oder sie umdeuten aber unbewusst ist sie doch in ihnen verstrickt und gefangen. Ihre Erzählung von Berlin und den Orten, an denen sie sich aufhält, ist getragen von einer unkonventionellen Dynamik, die ihre eigene Persönlichkeit widerspiegelt. Die Unterhaltungen, die sie mit ihrer Mutter, Oma, ihren Freund*innen und zukünftigen Mitbewohner*innen führt, erzählen von einer zeitgenössischen Herangehensweise an moderne Identitäten, in Zeiten, in denen die Überschneidung von Virtuellem und Realem alles von Dir preisgibt – und Dich gleichzeitig in eine gefährliche Lebensfiktion zwingt. 

Maria Cera

Über die Regisseurin

Pia Hellenthal ist Autorin und Regisseurin für fiktionale und dokumentarische Filme. 2013 diplomierte sie im Studium der medialen Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln. Ihre Kurzfilme wurden auf internationalen Festivals wie Karlovy Vary, New York und Oberhausen gezeigt und erhielten Preise wie den Prix H.R. Giger „Narcisse“ für den besten Kurzfilm. Neben ihren eigenen Filmen, arbeitet Pia Hellenthal für Publikationen wie VICE, wo ihre Arbeit für die Lovie Awards nominiert wurde. Für ihren Debütfilm SEARCHING EVA erhielt sie das Gerd Ruge Stipendium, die Goethe Institut Film Residency in Beirut und nahm am dok.incubator Workshop 2018 teil.

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